10 Fragen an Busfahrer Urs Brändli

Tagtäglich steigen wir in den Bus oder ins Tram und werden von A nach B transportiert. Wer uns fährt und uns sicher an unser Ziel bringt, nehmen wir gar nicht immer wahr. In einer unregelmässigen Serie stellen wir Ihnen unsere Busfahrer, Busfahrerinnen, Tram-Piloten und Tram-Pilotinnen vor. Heute im Gespräch: Urs Brändli, Busfahrer.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als Busfahrer bei den VBZ?
Ich schätze den direkten Kontakt zu Menschen. Ich mag das Fahren, die vollen Busse, den Verkehr und die Technik.

Was war Ihr schrägstes Erlebnis während der Arbeit?
Eine ältere Dame kam zu mir in den Bus und fragte mich, ob ich ihren Abfallsack für sie entsorgen könne, denn der Abfalleimer an der Haltestelle sei voll. Ich sah sie verwundert an und erlaubte mir einen Spass: Sie solle doch damit zum Kollegen, der im hinteren Teil des Busses gerade eingestiegen war. Er war nicht besonders begeistert – selbstverständlich wollte dieser den Müll nicht mitnehmen. Die Dame kehrte wieder zu mir zurück und ich vereinbarte mit ihr, dass sie ihren Abfall an der nächsten Haltestelle entsorgen könne, denn jener Abfalleimer wäre noch leer. Noch heute lachen er und ich über diese Geschichte.

Ohne welchen Gegenstand verlassen Sie das Haus nicht?
Ohne meinen VBZ-Schlüssel läuft nichts.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Zürich?
Ganz klar am See. Ich geniesse dort die Aussicht und das Treiben der Leute.

Was liegt auf Ihrem Nachttisch?
Früher war es die Bibel in Buchform. Heute ist sie im Smartphone integriert.

Das sagen Ihre Kollegen über Sie?
Ich sei ein freundlicher Mensch, der die Leute immer mit Respekt behandle.

Was macht Sie glücklich?
Meine Beziehung zu Christus und meiner Frau – ich bin seit 37 Jahren glücklich verheiratet. Ich habe drei Töchter und drei, bald vier Enkelkinder, die mir viel Freude bereiten.

Welche Buslinie fahren Sie am liebsten?
Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten – manchmal bevorzugt man einfach eine Linie ohne wirklich einen Grund dafür zu haben. Für mich ist die Linie 33 die interessanteste und kurzweiligste Linie, weil die Fahrt abwechslungsreich ist.

Welchen Ratschlag geben Sie Ihrem 10-jährigen Ich?
Meinem 10-jährigen Ich würde ich raten, Teil einer guten Jungschar zu werden und dort möglichst viel zu lernen und schöne Erfahrungen zu machen.

Was hören Sie, wenn Sie selber als Fahrgast unterwegs sind?
Ich konsumiere kaum Musik oder Radio, höre aber gerne den Leuten zu und geniesse die Lebendigkeit der Stadt.

 

* Urs Brändli, geboren 1955, feiert im Oktober sein 10-jähriges Jubiläum als Busfahrer der VBZ. Er ist seit 37 Jahren glücklich verheiratet und hat drei Töchter. Er kommt ursprünglich aus Kloten, hat sich jetzt aber das ländliche Rafz zu seinem Zuhause gemacht. Als Ausgleich zum Busfahren verbringt er gern Zeit zuhause, zu Fuss oder mit dem Velo in der Natur, oder er trifft die Familie und Freunde. Er freut sich darauf, bis hin zur seiner Pension und womöglich darüber hinaus als Busfahrer zu arbeiten.

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