Eine Haltestelle verschiebt sich

Nicht nur am Central wird gebaut. Auch der Stauffacher wird einer umfangreichen Neugestaltung unterzogen.

Text: Daniela Tobler, Mediensprecherin
Titelbild: Tom Kawara

Mit 48’972 Fahrgästen pro Tag (Fahrgastzahlen 2016) ist der Stauffacher die fünftwichtigste Haltestelle im städtischen Tramnetz. Gleichzeitig kommt ihm in der Angebotsplanung ein besonderer Stellenwert zu, ist er doch Ausgangspunkt für die Planung des städtischen Tramfahrplans. Hier treffen sich die Linien 8 in der Stauffacherstrasse und die Linien 2, 3, 9 und 14 in der Badenerstrasse. Die Tramhaltestelle vor der St. Jakobskirche im Kreis 4 ist in die Jahre gekommen. Noch weht der Zeitgeist der 70er Jahre über der Traminsel, die heute weder behindertengerecht ausgestaltet ist noch über genügend Wetterschutzdächer verfügt.

Das altbekannte Bild der zu ersetzenden Stauffacher-Haltestelle. (Bild: Tom Kawara)

Vorbereitungsarbeiten für die Tramverbindung Hardbrücke

Die Haltestelle der Linie 8 ist für den künftigen Einsatz von längeren Trams, die auf der neuen Tramverbindung Hardbrücke verkehren werden, nicht geeignet, deshalb muss sie auf die Südseite der Badenerstrasse verlegt werden. Dafür startet eine erste Bauphase bereits im Mai u.a. mit dem Werkleitungsbau in der Badener- und Bäckerstrasse. In einer zweiten Bauphase, die von Juni bis Mitte Juli dauert, kommt es dann zu Verschiebungen der Haltestellen mit entsprechenden Umleitungen.

Zweite Grossbaustelle des Jahres

Abgestimmt auf die Baustellenarbeiten am Central geht es bereits nach der Streetparade mit den Vorarbeiten seitens VBZ am Stauffacher weiter. «Ein erster Höhepunkt ist zweifellos das erste Gleisschlagwochenende vom 26./27. August», erläutert Kurt Rentsch, Oberbauleiter Fahrweg, VBZ. «Dann fahren in der Nacht vom Freitag zum Samstag die Bagger auf und reissen die Gleise in einer konzertierten Aktion heraus, so dass dann am Folgetag bereits die neuen Gleise gelegt werden können.» Deshalb ist der Stauffacher für den Tramverkehr an beiden Tagen gesperrt. Die Tramlinien 2, 3, 9 und 14 fahren auf verkürzten Strecken, es sind jedoch auch Ersatzbusse im Einsatz. Erklärtes Ziel ist es wie immer, dass am Montagmorgen kurz nach 5 Uhr die ersten Trams auf den neuen Gleisen durch das frühmorgendliche Zürich rollen. Auf das zweite  Gleisschlagwochenende vom 23./24. September folgt nochmals eine sechswöchige Bauzeit. In dieser Zeit ist der Einbau der Wetterschutzdächer geplant. Dadurch müssen die Haltestellen
temporär verschoben werden, teilweise kommt es auch zu Umleitungen.

Kurt Rentsch ist bei den VBZ verantwortlicher Oberbauleiter Fahrweg für die Gleisbauarbeiten am Stauffacher. (Bild: Tom Kawara)

Neugestaltung mit Spezialwartehalle

Am Stauffacher sieht es künftig ganz anders aus als die letzten Jahrzehnte. Einzig die Kirschbäume, die den Platz vor der St. Jakobskirche jeweils im Frühling zu einem pittoresken Aufenthaltsort und begehrten Fotosujet machen, bleiben erhalten. Zwei der fünf Bäume
müssen allerdings ersetzt werden. Auch hier sind die am Bau beteiligten Dienstabteilungen darauf bedacht, den über 48 000 Pendlerinnen und Pendler, die am Stauffacher ein-, aus- und umsteigen, einen zeitgemässen Komfort zu bieten. So werden künftig alle Haltestellen ein
Wetterschutzdach haben.

Neu werden am Stauffacher alle Haltestellen mit Wetterschutzdächern ausgebaut. (Visualisierung Tiefbauamt der Stadt Zürich)

Die Neugestaltung dauert bis Ende 2017, wobei einzelne Fertigstellungsarbeiten noch bis im Frühjahr 2018 dauern werden. Gerade rechtzeitig zur Kirschblütezeit wird der Platz dem Publikum übergeben werden.

Mehr Informationen:

www.stadt-zuerich.ch/stauffacher Informationen zu den Baustellen und den entsprechenden Umleitungskonzepten finden Sie auch untervbz.ch > Aktuelles > Baustellen

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