Zürich neu entdecken

Um dies vorweg zu nehmen: Ich bin keine Zürcherin! Ich arbeite zwar hier und habe auch vier Jahre an der Uni Irchel studiert, wohne aber im schönen, wenn auch oftmals verhöhnten Kanton Aargau. Jaja ich weiss, AG gleich Achtung Gefahr – wobei ich zu meiner Verteidigung sagen muss, dass die Solothurner –no offense-  durchaus noch schlechter Auto fahren als wir. HA! Aber zum eigentlichen Thema, und das ist Zürich. Ich liebe diese Stadt, wirklich. Ich liebe zum Beispiel den Anblick der Berge und des Sees, wenn ich mit dem 11er Tram über die Quaibrücke fahre. Ich liebe die lebendige Stimmung am frühen Morgen am HB, wenn die Leute in ihren Anzügen und Blusen mit einem Kaffee to go in der Hand zur Arbeit hasten. Ich liebe es, durch das Niederdorf zu schlendern und mir die kleinen Antiquitätenläden anzusehen (wo ich übrigens erst letztens einen wunderschönen, rund hundertjährigen Kronleuchter zu einem Schnäppchenpreis ergattert habe). Ich liebe es, am Feierabend die beste Wurst Zürichs beim Sternen Grill zu holen und mir zum Dessert dann noch ein paar völlig überteuerte Luxemburgerli vom Sprüngli zu gönnen. Ich liebe sogar die aufgerissenen Strassen, welche der Stadt stellenweise ein wunderbares Baustellenambiente verleihen – als Landei kann einem dies schon imponieren! Ja, Zürich hat viel zu bieten. Und obwohl ich diese Stadt so gerne mag und viel Zeit hier verbringe, kenne ich sie bei weitem nicht so gut, wie ich es gerne würde.

Wie oft erzählen mir meine waschechten Zürcher Freunde (welche man übrigens immer häufiger an den etwas zu engen Hosen und dem Rucksäckli mit fettem ZÜRI-Aufdruck erkennt), an welchen mega coolen Plätzen sie doch am Samstagnachmittag wieder waren und was für eine abgefahrene Insider-Bar sie am Abend noch gefunden haben, nachdem sie in diesem tollen in-Lokal zu Abend gegessen hatten. Leider kann ich an dieser Stelle die Namen dieser Locations nicht nennen, da ich mich nicht mal mehr an einen einzigen davon erinnern kann. Die Flut an Wörtern wie «mega», «hip», «szenig», «cool», usw. hatten mich beim Zuhören irgendwie aus dem Konzept gebracht. Ich steh dann jeweils da, mit meinen Kenntnissen zur Quaibrücke und zum Hauptbahnhof und wünschte mir, ich hätte auch ein paar gute Geschichten über Zürich zu erzählen, welche von anderen Örtlichkeiten als dem Irchelpark und dem Niederdörfli handeln…Wenn ich ehrlich bin, habe ich jedoch zu wenig Zeit und zu wenig Geld, um diesen «die musst du unbedingt mal gesehen haben»-Lokalen nachzurennen. Das klassische Studentenproblem halt.

BESbswyBESbswyBESbswyBESbswyBESbswyBESbswyBESbswyBESbswyBESbswyBESbswyBESbswyBESbswy

Darum habe ich mir für diesen Sommer, den ich wegen Studium und Job grösstenteils in Zürich verbringen werde, vorgenommen, diese Stadt für mich zu entdecken – und zwar auf einfache, spontane, völlig unkomplizierte Art. Ich will versuchen, Zürich mit offenen, aufmerksamen Augen zu betrachten. Die kleinen aber feinen Details zu erkennen, welche mir bis zum heutigen Tag verborgen geblieben sind. Ich will Plätze und Orte finden, die mich überraschen und trotz (oder gerade wegen) ihrer Einfachheit entzücken. Ich will Leuten begegnen und sie kennenlernen. Ich will lustige Momente erleben und solche, die mich sprachlos machen, in welcher Hinsicht auch immer. Und ich will all dies mit euch teilen, hier, auf dieser Plattform. Nehmt Teil an meiner Sommerreise durch Zürich und habt Spass. See you later…

Artikel teilen:

Wir verwenden Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie unserer Datenschutzerklärung zu.
Mehr erfahren