Tipps für ein gutes Stadtleben #zämefürzüri

Wir glauben, dass wir unsere tolle Stadt gemeinsam noch besser, liebenswürdiger, offener oder schräger machen können. Aus diesem Grund haben wir die Serie «Zäme für Züri» lanciert, die zum Ziel hat, mit kleinen Gesten Grosses zu bewirken. Oder auch mal umgekehrt. Dabei zählen wir auf eure Ideen und Tipps. Ihr könnt sie auf #zämefürzüri twittern, oder per Mail an input@vbzonline.ch schicken.

Durch die Bahnhofstrasse sprinten, um die perfekt sitzende Jeans zu finden, beim Einsteigen in den Zug zwischen die Leute drängeln, um den besten Platz zu ergattern oder ins Fitness zu gehen, um seine Muckis zu stählen:

Der Mensch – ein Egoist: Oder etwa doch nicht?

Es mag den Anschein erwecken, dass sich im Alltag vieles um die eigenen Bedürfnisse dreht und darum, wie diese zu befriedigen sind. Dabei sind wir Menschen doch eigentlich gar nicht so egoistisch, wie dies oftmals suggeriert wird, oder? Das Bedürfnis, andere Menschen zu unterstützen und sich mit ihnen verbunden zu fühlen, ist gemäss neusten Studien nämlich tief in unserem Wesen verankert. Weshalb also nicht vermehrt die Bedürfnisse anderer in den Fokus rücken? Mitmenschen etwas Gutes tun freut nämlich nicht nur die Empfänger der guten Tat, sondern erfüllt uns ebenso mit Freude und einem Gefühl der Genugtuung, mit dem eigenen Handeln zum Wohlbefinden anderer beizutragen. Und gibt es denn überhaupt Schöneres, als anderen Menschen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern?

Zeit zu schenken bringt den Beteiligten nicht nur Wertschätzung und Freude, sondern trägt auch zu einem besseren Miteinander in der Gesellschaft bei. In der Schweiz engagieren sich laut Benevol Schweiz, der Dachorganisation der Fachstellen für Freiwilligenarbeit, rund ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung freiwillig. Die Tätigkeiten sind dabei sehr vielfältig und reichen vom Einsatz in sozialen und kirchlichen Organisationen bis hin zum Engagement in Sport- oder Kulturvereinen. Doch wie findet man eine Tätigkeit, die zu einem passt und zugleich bereichernd ist? Um den Einstieg etwas zu erleichtern, stellen wir gemeinnützige Projekte aus unterschiedlichen Bereichen vor, die gleichzeitig den eigenen Horizont erweitern.

Geben ist seliger als Nehmen

Mit dem Tram durch Zürich flitzen und das geschäftige Treiben in den Strassen beobachten macht dir Spass? Dann wäre der ÖV-Begleitdienst des Schweizerischen Roten Kreuzes vielleicht etwas für dich. Freiwillige begleiten dabei hilfsbedürftige Personen bei Fahrten mit dem öffentlichen Verkehr zu medizinischen Terminen. Sie unterstützen beim Ein- und Aussteigen, tragen schwere Taschen oder helfen mit, den Rollator in den Bus zu hieven.

Hält sich die ÖV-Begeisterung bei dir gerade so in Grenzen? Dann bereichere den Alltag von kranken und betagten Menschen, indem du sie auf einen Spaziergang begleitest, ihnen eine Geschichte vorliest oder mit ihnen einfach ein bisschen plauderst. Mehr über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in den Alterszentren und Spitälern in deiner Umgebung erfährst du hier.

Eine weitere Möglichkeit, sich in seiner unmittelbaren Umgebung zu engagieren, bietet die Nachbarschaftshilfe: Ob Einkaufshilfe, Tierbetreuung oder Unterstützung bei den Hausarbeiten – Freiwillige sorgen mit ihrem Engagement für ein gutes Zusammenleben und knüpfen dabei erst noch wertvolle Kontakte.

Bist du offen gegenüber fremden Kulturen und möchtest geflüchteten Personen die neue Heimat etwas näherbringen? Der Verein Solinetz setzt sich im Raum Zürich für die Würde und Rechte jener Menschen ein, die aus politischer oder existentieller Not in der Schweiz Zuflucht suchen. So bietet Solinetz eine Anlaufstelle für Flüchtlinge, Deutschkurse, gemeinsame Mahlzeiten, Ausflüge und ein Sportangebot an. Vielleicht wird ja der nächste Bastelnachmittag für Kinder von dir organisiert? Und falls Organisieren weniger dein Ding ist, kannst du Asylbewerbern im Ausschaffungsgefängnis oder in der Notunterkunft einen Besuch abstatten und ihnen so neuen Lebensmut schenken.

Caritas Zürich unterstützt neben bedürftigen Personen ebenfalls Migranten. Freiwillige begleiten dabei Migranten und benachteiligte Personen bei der Lehrstellen- und Wohnungssuche, geben Computerkurse oder organisieren Spielnachmittage in den Bundesasylzentren.

Bekannt für ihr Engagement für randständige Menschen in Not sind auch die Sozialwerke Pfarrer Sieber. So werden stets Freiwillige ohne Berührungsängste, aber mit viel Herzblut zur Unterstützung in der Gassenarbeit, in den Notschlafstellen, der Seelsorge oder für betreutes Wohnen gesucht. Bist du interessiert und möchtest andere Menschen in schwierigen Phasen unterstützen? Dann erfahre hier mehr über die verschiedenen Tätigkeiten.

Weitere Möglichkeiten sich für bedürftige Personen zu engagieren bietet das Schweizerische Rote Kreuz. Wie wäre es beispielsweise, bei der nächsten Familienwanderung auf den Üetliberg oder dem anstehenden Fondueplausch einen fremdsprachigen Jugendlichen mitzunehmen? Beim Projekt «mitten unter uns» verbringen fremdsprachige Kinder oder Jugendliche Zeit mit Einheimischen, verbessern dabei ihre Sprachkenntnisse und lernen mehr über die Lebensgewohnheiten in der Schweiz. Oder möchtest du lieber Menschen mit einer psychischen Belastung oder Beeinträchtigung unterstützen? Auch hierfür gibt es diverse Möglichkeiten: Schenke einer betroffenen Person Zeit für gemeinsame Gespräche oder Aktivitäten und verhilf ihr damit zu mehr Lebensfreude.

Kannst du besonders gut zuhören? Dann wäre die Telefonberatung der Dargebotenen Hand vielleicht etwas für dich. Mit viel Einfühlvermögen und Geduld kannst du per Telefon Menschen in Not unterstützen – sei es anhand eines Gespräches oder eben durch Zuhören. Wie heisst es doch nochmals: Reden ist Silber, Zuhören ist Gold – oder?

Menschen? Nein danke!

Neue Kontakte knüpfen ist nicht jedermanns Sache: Was also dann? Kein Problem – wir liefern dir dennoch Möglichkeiten, wie du etwas für die Allgemeinheit tun kannst. So setzen sich Freiwillige von Pro Natura für die Pflege von Naturschutzgebieten ein, und Trash Hero Switzerland organisiert regelmässige Cleanups in diversen Schweizer Städten, darunter auch in Zürich. Alle drei Jahre findet in unserer schönen Stadt zudem die Limmatputzete statt, bei welcher – wie der Name bereits verrät – die Limmat von Unrat befreit wird. Man glaubt es kaum, was Freiwillige in Zusammenarbeit mit Tauchern dabei jeweils aus den Tiefen des Wassers fischen: Fahrräder, unzählige Flaschen und manchmal sogar einen Einkaufswagen. Manche Menschen scheinen ihre Abfälle ganz nach dem Motto «aus den Augen, aus dem Sinn» achtlos im Fluss zu entsorgen.

Falls du eine wohltätige Organisation lieber finanziell statt mit deinem Engagement unterstützen möchtest, ist dies natürlich ebenfalls herzlich willkommen. Die Schweizer Spendenplattform hilft dir dabei, eine Übersicht der Hilfswerke und Organisationen zu erhalten und eine Spende an das Projekt deiner Wahl zu übermitteln.

Jetzt also nichts wie los: Tragt eure Liebe und Hilfsbereitschaft hinaus in die Welt und widmet sie jenen, die eure Unterstützung am meisten brauchen. Wir hoffen, euch mittels den vorgestellten Projekten tatsächlich für ein freiwilliges Engagement motiviert zu haben, um damit das Leben euer Mitmenschen zu bereichern, für ein besseres Miteinander in Zürich zu sorgen und dadurch die Lebensqualität in unserer Stadt zu steigern. Und denke daran: Zeit ist das Wertvollste, das man einem Menschen schenken kann!

Lust auf mehr? Klick dich durch vergangene # Zäme für Züri-Beiträge für weitere Tipps und Tricks rund um das Zürcher Stadtleben.

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